Die Koloskopie sollte vermieden werden, wenn der Patient größere Risiken für seine Gesundheit eingeht als der Nutzen ist, der sich aus der Untersuchung ergeben könnte.
Bei besonders komplikationsgefährdeten oder älteren Patienten oder bei kleinen Eingriffen wird der Eingriff in unserer Praxis immer im Beisein von Anästhesisten und anästhesie- und reanimationserfahrenen Pflegekräften durchgeführt. Zu Komplikationen kommt es eher selten. Die schwerwiegendste Komplikation, die aber am seltensten auftritt, ist eine versehentliche Perforation des Darms. Dies hängt auch von der Darmsituation des Patienten ab, z.B. könnte das Vorhandensein von Divertikeln das Risiko erhöhen, aber bei einer vorsichtig durchgeführten Untersuchung ist das Risiko minimal. Im Falle einer Perforation ist eine sofortige Operation erforderlich.
Eine andere, weniger schwerwiegende Komplikation hängt von der jeweiligen Maßnahme ab: bei der Vornahme von Biopsien oder der Entfernung von Polypen können Blutungen auftreten. In diesem Fall werden spezielle Techniken eingesetzt, um die Blutung während der Koloskopie zu stoppen.
In den nunmehr 35 Jahren endoskopischer Erfahrung von Dr. Stefano Bellentani, mit durchschnittlich 600 – 800 Koloskopien pro Jahr sind insgesamt fünfmal Komplikationen aufgetreten, die aber niemals tödlich waren. Das heißt, der Inzidenzwert fällt daher viel niedriger aus als der in der Literatur beschriebene Durchschnitt.